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Rock my Ass- Fußballturnier 17.Mai 2007 |
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 Wastel und Kubi im Nahkampf |
Ich hab mich ja im zweitenTeil meines Studioberichtes |
| ich schon am Vortag bei strahlendem Sonnenschein eingepackt und hab mir dabei noch gedacht, das wir ja richtig Glück mit dem Wetter haben. Denn auf alles hätte ich Lust, nur nicht bei Regen Fußball zu spielen. Aber jetzt Donnerstag morgen 8 Uhr sitze ich in meinem Auto und das erste was ich mache ist, die Scheibenwischer an. Applaus. Die treuen Weggefährten leisteten Schwerstarbeit ob dem |
 Stamer und Boris von Volxsturm |
 Gleich tut es dem Mann in Schwarz/Gelb fürchterlich weh!!! |
Regen der aus dem tiefdunkel verhangenen Wolkenhimmel fiel, so ein Bockmist. Ich machte mir so Hoffnungen wie "hinter dem Main scheint bestimmt die Sonne" und "das hört bestimmt auf wenn ich im fränkischen aus dem Auto steig". War ja klar das nix von dem Stimmte. Als ich die vielbesungene Volkacher Mainschleife passierte, legte der Regengott nochmal so richtig los und als ich in Lichtenfels ankam, fuhr |
| ich mit Tempo 30 und Scheibenwischer auf Warp 4. So hatte ich mir das vorgestellt. Die ersten Spiele waren schon am Laufen und ich machte mich erst mal auf die Suche nach meinen werten Bandkollegen. In der Halle hockte in der Ecke leicht übermüdet Ole (er ist schon um 5 Uhr früh in Bremen losgefahren) Marcus und Kubi von Oivision waren schon im vollen Dress und unser alter Freund Michael sah auch schon aus wie ein Profikicker. Ich hab mich dann auch mal in Schale geworfen. Florian von British Empire aus Nürnberg hatte uns freundlicher |  Doping im Sport wird heutzutage sehr offen betrieben |
 Teile von Volxsturm und SpringtOifel nach geschlagener Schlacht |
Weise mit Umbrotrikots, Hosen und Stutzen gesponsert und ich hab mir noch, nach schmerzvollen Erfahrungen beim Probetraining 2 Wochen zuvor, Schienbein- schoner und Stollen-schuhe besorgt. Beim ersten Spiel scheiterten wir grandios mit 3:0 gegen das KIK Team aus Dresden und nach dem zweiten Spiel flogen wir nach einem 3:1 aus dem Turnier. Immerhin hab ich das einzige Tor geschossen, |
| wenn es auch der größte Abstauber des Jahres war und ihr könnt mir glauben, ich hab es jedem aber auch jedem erzählt. Wir zogen uns dann erst mal ins sehr gepflegte Hotel zurück und jeder haute sich erstmal ne Stunde aufs Ohr und die Duschen wurden auch frequentiert. So ausgeruht und erfrischt tappten wir dann um 19 Uhr zurück zur Stadthalle.Fettsoi machten den Opener, aber leider bekamen wir von den Jungs nicht viel mit. Hatten halt auch die Arschkarte, bezüglich erste Band gezogen und spielten vor nichtgerade stark gefüllter Halle. Wir vergnügten uns derweil im Backstage wo sich eine lustige Bande zusammenfand. Mit Friedemann von COR hab ich mich prima über altersbedingte Rückenprobleme unterhalten, mit Ron von Perkele erläuterte ich die Problematik des deutschen bzw schwedischen Akzents beim Singen von englischen Texten (und sind |
 Friedemann von COR und Paule beim gemeinsamen 5 Uhr Tee |
 Paule, Johnson & Ron (Perkele), Peter bei tiefschürfenden Gesprächen |
übereingekommen, daß das nicht nur scheißegal sondern sogar cool ist) und mit Michael von DSS Records hatte ich längere Ausführungen über Linzer Torte und Pfälzer Leberwurst. Alles in allem sehr fruchtbare Gespräche, die eigentlich nur von gelegentlichen Abstechern in den Konzertraum unterbrochen wurden wo man sich die gerade spielende |
Band anschaute. Zwei besondere Begebenheiten gab es noch mit unseren japanischen Freunden Dallax. Ich hatte mir an deren Merchstand die neue CD der Jungs besorgt (sehr zu emfehlen) und wollte für meine Sammlung jeweils ein paar Autogramme. Dazu waren sie gerne bereit und nach einer kleinen Unterhaltung über Karate, japanische (Wasabi und Norialgen )und deutsche |
 Dallax |
 Loaded |
Spezialitäten (Worschtebrot) drückte mir Sänger Numb mit der Frage "was das wohl wäre?", eine Dose Schnupftabak in die Hand. Ich erklärte ihnen was das ist und demonstrierte ihnen auch die Handhabung. Dazu muss man natürlich wissen das ich dieses Teufelszeug vielleicht 5 mal in meinem Leben benutzt habe. Hat gebrannt wie Hölle, aber ich hab mir nix anmerken lassen. Meine neuen japanischen Freunde haben mich mit großen Augen angeschaut und ich sagte zuerst zu Numb: "And now you!!!" Todesmutig setzte er an, sniefte das Pulver ein und sofort traten ihm unter lautem Wehklagen und dem histerischen Gelächter seiner Bandkollegen die Tränen in die Augen. Das Gelächter erlosch direkt nachdem ich reihum von jedem das selbe verlangte. Ich machte ihnen unmissverständlich klar, daß es eine Beleidigung meiner Gastfreundschaft wäre dies nicht anzunehmen und sie taten was ihnen angeboten. Für mich ein Highlight des Abends |
| den ich für mich alleine geniessen konnte. Zu späterer Stunde hatte Paule noch die Idee Dallax, welche etwas abseits der anderen Bands in einem benachbarten Raum saßen, zu uns in den Backstage zu holen. Sie kamen auch brav herüber und Paule erzählte ihnen, daß wir hier sehr gesellig sind, was sie allerdings nicht richtig verstanden. Als sie sich nicht setzen wollten holten Paule und Peter noch ein Sofa aus ner anderen Ecke des Raumes was sie aber dann dermaßen verwirrte, das sie Fersengeld gaben. Paule ist auf Dallax jetzt nicht mehr so gut zu sprechen, aber auf ihre Art sind sie sehr nett. Besonders beeindruckend und für mich die Beste Band des Abends waren ganz klar Loaded und das natürlich nicht weil Nick, Julia und ich in Mannheim Nachbarn |  COR in Aktion |
 Angetane Damen und Herren bei SpringtOifel |
sind, sondern weil sie einfach eine spitzen Combo mit einer hervorragenden neuen LP und einer klasse Bühnenpräsenz sind. Wenn ihr die Gelegenheit habt Loaded Live zu sehen oder irgenwo die neue LP "Hold Fast" seht, zuschlagen sonst verpasst ihr was!!! Da die Organisation des Festivals nicht so gut gelungen war wie im Sommer zuvor beim"1.Rock my Ass-Festival" weis ich |
| jetzt nicht mehr allzu genau die Running Order des Abends. Ich trieb mich den ganzen Abend abwechselnd im Backstage, vor der Bühne hinter der Halle und an unserem Plattenstand rum und wartete darauf das wir endlich dran durften. Ein abgefahrener Gig von Dallax, COR wie immer enorm, und kurz vor Mitternacht waren wir dran. Die Stimmung bei uns war Klasse, nach so langer Zeit im Studio endlich mal wieder Live spielen macht große Freude und die übertrug sich auch auf die Leute. Leider konnten wir wie auf Festivals üblich nur ne knappe Stunde spielen, in der erst Paule und direkt danach Ole dummerweise je eine Saite gerissen ist. Durch Schützenhilfe von Volxsturm Stahmer, der Paule seinen Bass lieh und ihm hinter der Bühne schnell die neue Saite aufzog, hauten wir unser Ding durch. Wie immer riesen Sauerei und diesmal keine Verletzten beim "Bierdosentwist" und bei allen alten Liedern große Textsicherheit bis in die letzten Reihen. Leider tauchte Veranstalter Pernod, sozusagen die wandelnde Running Order bei "Aufs Maul" direkt vor mir |  Paule |
 Ole |
auf und gab mir zu verstehen das wir gerade unser letztes Stück spielen. Trotz Zugaberufen mussten wir also weichen und beendeten unser Programm wie schon damals in Lichtenfels vorzeitig. Also das Zeitmanagement hier in Franken muss der Veranstalter noch lernen. Allerdings sind wir ja einsichtige Herren und räumten für Perkele die Bühne. Die waren schon sichtlich genervt über den späten Zeitpunkt ihres Auftrittes.Das ist verständlich da die Uhr mittlerweile 1.30 anzeigte und das Publikum langsam aber sicher die Kondition verlor. Es ist das übliche Dilemma von Festivals. 3 Bands an einem Abend sind für mich persönlich die Obergrenze. Aber 8 wie an diesem Abend sind eindeutig zu heftig.Folgende Gründe habe ich: 1.) Das Publikum wird seit 17 Uhr beschallt und mit dem konsumieren realitätsbeschönigender Substanzen wird noch früh begonnen. Der Nachteil dieser Mittelchen ist, daß sie einen |
| später wieder um so härter auf den Boden der Tatsachen zurück holen. 2.) Nach 3 Bands schaltet man auf Durchzug 3.) Als Band welche relativ weit hinten spielt, hockst du stundenlang im Backstage, wie ein Fisch auf dem trockenen. Du kannst dir nicht die Lichter ausschießen, weil du sonst keinen geraden Ton aus dir oder deinem Instrument herausbekommst und irgendwann wird selbst der schönste und größte Backstageraum (den ich noch nie gesehen habe) zu langweilig und zu klein. Drum verstehe ich auch das Perkele und Volxsturm (welche gegen 3 Uhr(!) auf die Bühne konnten) genervt waren. Ist hart ich kenne es aus eigener Erfahrung. Trotzdem, Perkele lieferten einen Gig, der von den Leuten begeistert aufgenommen wurde.Für mich war es auf die Dauer etwas eintönig aber da es sauber dageboten wurde war es ok. Bei Volxsturm, die dieses mal als letzte spielten |
 Perkele |
 Volxsturm |
merkte man dann aber das die Leute Durchhänger bekamen. Lag aber nicht an der Band sondern einfach an der fortgeschrittenen Zeit. Wir gaben uns im Backstage noch ein wenig den Rest und hingen noch am Verkaufsstand rum wo Britta, Simone & Michael dankenswerter weise, hervorragende Arbeit leisteten. Irgendwann gegen 4 Uhr sind wir ins Hotel |
| gewankt, wo ich mir mitOivision Marcus das Zimmer teilte. Ich glaub wir haben ganz schön gesägt in der kurzen Nacht. Am nächsten Morgen um 10 Uhr hat uns unerbärmlich der Wecker rausgeworfen und im Frühstückzimmer traf man die Helden vom Vortag (außer Perkele und Volxsturm die mit dem Nightliner schon auf dem Weg nach Rottweil waren). Nachdem wir uns verabschiedet hatten, bin ich noch mal in die City von Lichtenfels und hab dort die Zutaten für den fränkischen Abend eingekauft, den ich meiner geliebten Anne für meine Rückkehr versprochen habe. Beladen mit fränkischem Landbier, Rotwein, Rostbratwürsten mit Fenchel, Sauerkraut und Zwetschgenbrand zackerte ich über die Autobahn nach Hause. Prädikat: Lustigster Vatertag seit langem. Wir danken allen die dabei waren, es ermöglicht haben und mit uns gefeiert haben. Wir sehen uns im September in Leipzig. |
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Bilder:SpringtOifel & Marcus/www.Oivision.de
