Bischofswerda
(Eastclub) & Berlin (SO36) 3.& 4. November 2006
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Nach
langen Tagen und Nächten im Studio freut man sich mal wieder
auf Tour zu gehen. Das ganze Jahr haben wir uns zurückgehalten.
Lediglich das Festival bei Bamberg hat uns dieses Jahr davon abgehalten
nicht an unserer neuen Scheibe zu arbeiten. Diesmal stand endlich
mal wieder ein Doppelpack auf dem Programm. Freitags im Eastclub in
Bischofswerda am Tor zur schönen Oberlausitz und für den
Großstadtfreund ging es am Samstag nach Berlin ins SO36.
Gegen 15 Uhr, kurz vor Jena meldete sich mein Handy. Peter war dran
und sagte mir das sie kurz vor Jena im Stau stehen. Just in diesem
Augenblick sah ich vor mir auch schon dies Bremslichter und Warnblinker
und 5, 4, 3, 2, 1, Zack |

5 Herren
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Peter
& Paul |
stand
ich auch drin. Das Radio spielte gerade Ulrich Tukur und seine
Rythmusboys
mit dem Titel "Wunderbar dabei zu sein", eine Aussage
die ich in diesem Moment nicht unbedingt teilte.
Aber da wir ja aus allem immer das beste machen ergab es sich,
daß das Stauende direkt an der Raststätte "Kleiner
Hörselberg" befand und schon saßen wir vor Tellern
mit Hirschrouladen, Schnitzeln, Rotkohl und Klößen
zusammen.
Nach dem reichhaltigen Mahl ging es weiter, vorbei an Dresden
durchs erstmals in diesem Winter von Schnee leicht gepuderte
Land. Der Eastclub war schnell gefunden, der Backstagebereich
mir Bier und Schnittchen ebenfalls. Ole und Kalle trudelten
auch ein und es konnte losgehen. Begrüßung durch
Marko den Veranstalter (Danke für die |
Geduld),
sowie die Jungs von Eastside Boys,welche
uns an diesem Abend mal wieder freundlich unterstützen.
Das
übliche Tantam von Aufbau, Soundcheck und Abendessen wurde
nur kurz durch hektische Aktivität unterbrochen, als wir
merkten das keiner von uns Bierdosen für den Bierdosentwist
gekauft hatte. Glücklicherweise gab es in der Nähe
einen Edeka, zu dem wir einen Stoßtrupp sendeten. Ansonsten
hätten wir das Konzert glatt absagen müssen.
Der Saal füllte sich und die Eastside Boys legten los.
Gute Stimmung im Raum, der Sound fett die Leute waren aber noch
nicht richtig aufgewärmt.
Marko war mit der Besucherzahl nicht so ganz zurfrieden und
das Problem war wohl das in Dresden noch 2 weitere Konzerte
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Eastside
Boys |

Peter
& Kalle |
stattfanden
und von dort niemand zu uns raus kam. Wir
fanden aber das die 300 Leute die da waren auf jeden Fall genug
waren.
Gegen Ende haben die Boys den Laden im Griff
und wer sie mal in seiner Nähe weis sollte
sich auf jeden Fall ein Konzert von Ihnen anschauen.
Danach durften wir dann dran und es war mal wieder richtig schön
auf der Bühne zu stehen. Die Stimmung klasse von Anfang
an, meine Herren Mitstreiter bestens aufgelegt und ein guter
Sound im Raum, was will man mehr. 2 Stündchen haben wir
gebrettert und nach 2 ausgedehnten Zugaben sind wir mit pfeifenden
Ohren von der Bühne.
Im Backstage konnten wir noch etwas ausdampfen und dann ging
es zum Hotel im Zentrum der Kleinstadt. Dort angekommen |
hatte
keiner richtig Lust ins Bett zu gehen und so zogen wir noch
mal los um Nachts um 2 noch je einen kleinen bis großen
Kebapteller und ein paar Bier zu zischen. Gegen 3 Uhr wurden
wir aus der Kneipe gefegt.Um
9 Uhr morgens war für mich die Nacht vorbei, weil ein Bautrupp
das an mein Zimmer angrenzende Nachbarhaus abriss. Nach Frühstück
und einladen ging es halbwegs munter ins 2 Stunden entfernte
Berlin. Dank Navigator war das SO 36 schnell gefunden und wir
bekamen sogar direkt davor einen Parkplatz. Da wir gnadenlos
zu früh waren machten wir noch einen kleinen erfolglosen
Einkaufsbummel durch die |

Mob
in Berlin |

Abhängen
im Backstage |
Oranienstraße
und klopften dann mal am Eingang der Konzerthalle. Tatsächlich
tat sich die Türe auf und ein netter Herr mit Sackkarre
machte sich auf uns die Räumlichkeiten zu zeigen. Der
Backstagebereich war sehr nobel mit Schallschutzschleuse,
Internetanbindung und prall gefülltem Kühlschrank,
sowie einen nicht versiegenden Quell von Schnittchen aus der
angrenzenden Küche ausgestattet. Später legte der,
mit zunehmender Uhrzeit immer mehr schwankende Koch, noch eine
leckere warme Mahlzeit aufs Tablett und die mittlerweile auch
anwesenden Mitstreiter von Telekoma und Wackelkontakt ließen
es sich ebenso wie wir schmecken.
Frisch gestärkt ging es zum Soundcheck und ein Eckchen
für den Plattenstand wurde auch gefunden. Noch schnell
das Auto um die Ecke |
bringen und ratzfatz ging es auch schon los.
Bei unseren letzten Berlin Konzerten waren wir im Halford bzw
in der Feuerwache Schöneweide. Dieses mal, zentral gelegen
SO 36 füllte sich die Halle so schnell wie sich im Backstagebereich
die Bierkisten leerten. Zuerst kamen Telekoma aus Frankfurt/Oder
mit
sauber gespieltem klassischen Punkrock, den sie ordentlich hinrotzten.
Hier war auch das Publikum gegenüber neuem offen und die
Stimmung war schon von anfang an gut. Es geht doch hab ich mir
gedacht. Die Jungs haben nur wie angenagelt auf der Bühne
gestanden. Da können sie sich bei anderen noch ein wenig
was abschauen. Ansonsten klasse Band und nette Kerle.
Nachfolgend kamen Wackelkontakt mit einem
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Telekoma
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Wackelkontakt
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alle
sehr überrschenden Outfit auf die Bühne. Ich hab mich
zuvor schon gewundert was die ganzen bunten Wasserbälle
hinter der Bühne sollten. Die Buben hatten diese mittels
Stirnbändern an ihre Köpfe geheftet, hatten sich zudem
in violette bomberjackenähnliche Objekte (von der "Pfarrer
Landvogt Hilfe" oder aus dem Kleidercontainer) gehüllt
und andauerernd große Fußwasserbälle ins Publikum
gekickt. Der Sänger hatte Spockohren auf der Bühne
und in der Halle war Bewegung und ach ja, Musik haben sie auch
noch gemacht. Und zwar richtig gut. Von melodischem Punk bis
Ska war alles vertreten bei der Combo die mich von vorne bis
hinten überzeugte. Das Publikum war begeistert und hatte
seinen Spass, die Band ebenfalls und wir haben uns das von hinter
der Bühne auch mit großer Freude angesehen. |
So macht das Spass, und schon wieder vergessen mir ne Scheibe
von denen zu besorgen. Eine gute Stunde ging das Spektakel und
die Halle war gut gewärmt als wir endlich dran durften.
Schön in einer Halle zu spielen in denen sich schon Motörhead
& Madness die Ehre gegeben haben. Wie so oft ist mir eine
Minute vorm Konzert eingefallen, das ich die Casette mit der
Vormusik noch in meinem Auto liegen habe. Mist, egal es geht
auch ohne. Die Halle ordentlich voll, wir auch und los gingen
2 Stunden Party. Ich drücke ja immer dem oder derjenigen
Person welche den Verkaufstand macht meine Kamera in die Hand
um ein paar Bilder unseres Konzerts zu machen um den Bericht
zu verzieren. Dieses mal hatte ich Kalle gebeten. Doch als ich
mir die gesammelten Werke Nachts im Hotel |

SpringtOifel
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Ole
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anschaute
musste ich feststellen das ich vergessen hatte Kalle zu erklären,
daß vor dem Knipsen den Deckel vom Objektiv zu entfernen
ist. Ist ja nicht weiter schlimm. Katja aus Berlin und www.dieartzuleben.de
haben mir schöne Bilder zukommen lassen. Danke. Der Sound
auf der Bühne war dank Bühnenmixer (Nobel geht die
Welt zugrunde) fein und Spass hatten wir sowieso. Das Volk in
der Halle hat von vorne bis hinten gehüpft und wir hatten
bis auf ein paar Verzocker, keine großen Probleme. Ole
hatte dieses mal die Arschkarte der gerissenen Saite gezogen
und wir schworen uns beim nächsten Konzert zumindest 3
Gitarren mitzunehmen. Die Party nahm ihren Lauf, der Bierdosentwist
wie immer sehr erfrischend, eine junge Dame präsentierte
auf der Bühne ihren neu |
erworbenden SpringtOifel BH und bei "Auf Ihr Brüder
in die Pfalz" war wie immer zu unserer Verwunderung eine
Stimmung als wäre zumindest einer im Saal schon mal in
der Pfalz gewesen und hat den anderen davon erzählt wie
toll es da ist.
Nach langer Zeit hatten wir als Zugabe mal wieder "Singen
im Regen" im Programm und als wir mit unseren alten pugligen
Droogienasen bei der Zugabe auf die Bühne zurück kamen
war richtig Halligallidrecksauparty. 2 Zugaben später war
unser Teil auf der Bühne vorbei und nach der in Berlin
üblichen Backstageparty und einem allerletzen Absacker
im "Franken" gegenüber ging es um 5 Uhr ins Hotel
in die Samariter Straße.
Dort sind Ole & ich erst mal ne gute halbe Stunde rumgelaufen
und habe unser Zimmer in den verwinkelten Gängen gesucht.
Als das
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Besuch
einer Dame |

Olaf,
Paule & Peter |
geschafft
war krachten wir in die Kojen, aber wer dachte das wir dieses
mal die möglichkeit gehabt hätten auszuschlafen irrte.
Um 9 Uhr morgens fing das infernalische Geläute der Samartiterkirche
mit der der Pfaffe uns wohl in sein Gotteshaus locken wollte.
Wir waren Chancenlos und Quälten uns aus der Kiste in den
Frühstücksraum, wo noch mehr verknautschte aber trotzdem
gutgelaunte Leute saßen. Nach dem Essen fuhren wir wieder
zum SO 36, luden die Autos voll und nach langem tränenreichen
verabschiedungen trennten sich unsere Wege. Ole und Kalle nach
Bremen, Wastel, Jasmin, Peter und Paule nach Mainz und ich nach
Mannheim.
Der Navigator sagte mir das ich um 18 Uhr zuhause bin, ich wählte
mir auf meinem Ipod die 3te und die 9te von Beethoven aus und
bretterte los. |
Ein
schönes Wochenende war vorbei. Danke an alle die dabei
waren und es ermöglicht haben. Besonders Marko und die
Leute vom Eastclub, Puke-Music Bernd und seine Bande sowie das
Team vom SO 36, Eastside Boys, Telekoma und Wackelkontakt und
alle Konzertbesucher.
Text:Olaf
Bilder: SpringtOifel, Skatja aus Berlin und www.dieartzuleben.de |
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