Schabenhausen,
22.Juni 2002
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tEigentlich
wollten wir uns ja bis Ende des Jahres in den Proberaum zurückziehen
um dort darauf zu warten, daß mal einer vorbeikommt und sagt,"Hallo,
ich bin der neue Schlagzeuger, wie wär's?". Aber da ereilte uns im
April der Brief von Oli aus dem tiefen Schwarzwald, mit der Frage
ob wir nicht mal Lust hätten in einer kleinen Kneipe mit ca.
100 Leuten Fassungsvermögen
zu
spielen. Wir, die ja normalerweise Konzerthallen mit 10000 Leuten
gewohnt sind (spässle
g'macht), sagten wir uns warum nicht und sagten
zu. |

SpringtOifel im Proberaum
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Da
aber bis zum 22 Juni, dem ausgemachten Termin noch ein wenig Zeit
war, blieben wir noch im Proberaum sitzen und warteten auf einen
Schlagzeuger
, der dann auch in Form von
Oli (nicht der aus dem Schwarzwald, es gibt mehrere Olis) kam. Wir
probten zusammen und Oli sollte eigentlich als kleine Einschulung,
die letzte 3 Lieder das Konzerts spielen. Leider ereilte in ein
paar Tage vor dem Konzert eine Fußverletzung und Wastel musste wieder
den ganzen Part übernehmen.
Die Tage huschten an uns vorbei und der 22.Juni stand vor der Tür..
Da man ihn ja selten bitten
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SpringtOifel
vlnr.: Ole, Olaf, Wastel, Peter, Paule, Oli (Schlagzeugazubi)
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muss
wenn es darum
geht einen zu trinken, schlug einen Tag zuvor der Ole im Proberaum
ein und wir klimperten bis um 22 Uhr noch ein wenig am Programm rum
und packten dann unsere Instrumente in unsere Autos. Leider mussten
wir feststellen, daß es wegen der ausgedehnten Probe zu spät
war zu unserem geliebten "Schnitzeljugo" zu gehen und entschlossen
uns in der American Bar "Neros" je einen Monsterburger zu
verspachteln. |

Bei
einer Rast kann man entweder dumm rumstehen... |
Gut
gesättigt ging es danach nach Hause und am nächsten morgen
fand man sich mir nichts dir nichts im Auto auf dem Weg in den Schwarzwald,
so kann es gehen.
Die Fahrt gestaltete sich ganz angenehm. Ich fuhr in Oles Auto und
Dagmar gesellte sich zu uns. Paule und Wastel fuhren in Peters Panzer
mit. Geschickt geleitet vom GPS Navigationssystem und einer analogen
Handkarte düsten wir Quer durch die Pfalz in den immer schwärzer
|

...oder
sich mit Puppenspiel die Zeit vertreiben!!! |

Peters
Panzer |
werdenden Wald.
Gegen
15.30 Uhr trudelten wir dann in der Schwarzwaldmetropole Schabenhausen
ein, ein Kaff, so groß, das sich eine Wegbeschreibung innerhalb
des Ortes zur Veranstaltungskneipe wie von selbst erübrigt.
Natürlich
war noch kein Mensch außer uns zu sehen, sodas wir uns erstmal
auf den reichlich vorhandenen Grünflächen ablegten und
den lieben Gott einen guten Mann sein ließen. Nach gut einer
viertel Stunde öffnete sich doch ein türähnliches
Gebilde am Haus und ein Mensch
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namens Daniel kam herausgeschlurft und fragte uns in feinstem Schwarzwälder
Lokalkolorit wer wir denn seien und ob wir Hunger hätten. Letzteres
zu verneinen wäre eine fette Lüge gewesen und so führte
er uns in ein nahgelegenes Restaurant mit dem anheimelnden Namen"Mühlenklause".
Auf dem Weg dorthin musste ich mit erschrecken feststellen, daß
wir uns direkt an der weltbekannten "deutschen Uhrenstraße"
befanden. Sicher eine Erfindung der hiesigen Tourismusmanager und
für viele sicher auch ein beeindruckendes Erlebnis, |

Ole
in Grundstellung vor der Krone |

SpringtOifel
in der Mühlenklause |
ich wäre bei Erblicken des Schildes beinahe in einen spontanen
Tiefschlaf gefallen, wäre da nicht plötzlich der Ruf unseres
tapferen Lebensretter erschallt: "Hier ist die Mühlenklause"
und schon saßen wir da, jeder mit einem kühlen Getränk
und studierten die Speisekarte. Es gab neben excellenten überbackenen
Toasts, z.B ein "Speckbrett" mit selbigem drauf und eine
Mühlenvesper (Zitat Speisekarte: mit Blutwurst,Leberwurst, Speck,
Bauchfleisch und als Beilage Bratwürste), kurzum es ging sehr
deftig zu und es gefiel uns, |
und zwar so
sehr das wir die Zeit vergaßen und diesem Schlemmertraum um
17.30 von der Kellnerin geweckt wurden, als sie uns fragte ob wir
die Hüpfteufel oder so ähnlich wären. Der Veranstalter
hatte nähmlich angerufen und gefragt ob wir bei ihr in der
Kneipe sitzen würden. Nun ja es hatte keinen Zweck zu leugnen,
wir machten uns auf den Weg zurück zur Krone und bauten unser
Zeug auf. So langsam kam auch die PA und DNI unsere sehr nette und
gute Vorband für diesen Abend. Nach dem wie immer ausgiebigen
Soundcheck, begaben wir uns noch ein wenig nach draußen, tranken
noch das ein oder andere Bier und mischten uns ein wenig unter die
Leute, die sich mittlerweile draußen vor der Tür , bei
schönstem
|

Soundcheck
oder so |

Ein
kleiner Teil der Gäste auf Bierbänken |
Wetter
versammelt hatten und auf den Bierbänken ebenfalls dem Alkohol
fröhnten. Irgendwann,
ging aber auch diese laue Stunde zu Ende und D.N.I fing mit ihrem
Set an. Die Dame und die 2 Herren spielten eine kleine aber feine
Mischung von Punk und Oi!- Klassikern und eigenen Liedern, welche
sie gekonnt vortrugen. Es war sauber abgemischt und so manches Stück
von ihrer CD "She needs R'n'R", die wir uns auf der Probe
ab und an mal anhörten, waren gut wiedergegeben.
Leider haben sie nach einer 3/4 Stunde schon |
wieder
die Bühne verlassen und wir krabbelten nach oben um unsere Programm
zu spielen. Es ging gut ab, beim Bierdosentwist wie immer Party wie
die Sau, diesmal nur eine Platzwunde, dafür aber 'ne riesen Sauerei.
Als besonderen Test hatten wir diesmal ein paar Lieder unserer Kinderplatte
eingestreut. So mancher Zuhörer war etwas überrascht, aber
im allgemeinen kam es denken wir gut an.
Wir spielten und spielten und spielten und nach 2 Stunden und 45 Minuten
incl. 2 Zugaben haben wir auch schon wieder aufgehört. Die
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Paule
& Peter |

Wastel,
Paule & Peter an der Theke |
Hemden
nassgeschwitzt wie schon lange nicht mehr und die Ohren haben noch
am nächsten Tag gepfiffen. Es war ein riesen Spaß und wer
ihn nicht hatte dem kann man hier nicht weiterhelfen.
Danach gab es noch Getränke und gelaaber bis zum abwinken. Ein
netter Laden diese Krone in Schabenhausen und wenn man uns lässt
kommen wir wieder.
Um 4 Uhr morgens wurds es dann nochmal ernst, als ein dicker Mann
hereinkam und sich |
als
der Taxifahrer ausgab. Leider war das mal wieder so eine Flöte,
die überhaupt nicht wusste wo es langging und so gurkten wir
noch Ewigkeiten durch die Dunkelheit und er salbaderte etwas in seiner
Landessprache was nach Mord und Totschlag klang. Ich mutmaße
mal das er ein alter Räuberhauptmann aus Paganowo war und zur
Zeit als Taxifahrer im Schwarzwald untergetaucht ist. Genaues weiß
man nicht. Auf jeden Fall kamen wir irgendwann an unserer Schlafstätte
an, welche uns von einer netten Dame Namens Diana geboten wurde und
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Dagmar,
Paule & Ole beim Frühstück |

Peter
vor dem SpringtOifel-Tetris-Spiel |
wir
(besonders ich wie mir von Leidensträgern berichtet wurde) sägten
den Rest der Nacht ein wenig herum.
Gegen 11 Uhr war der letzte Baum gefällt und wir trafen so nach
und nach in der Küche ein, von uns Diana fürsorglich und
vortrefflich mit einem Frühstück verwöhnte. Später
ging es dann wieder zur Krone um unsere vebappten Instrumente einzuladen.
Nach einem langen, tränenreichen Abschied, |
trenneten sich
unsere Wege, Ole brachte mich freundlicherweise noch nach Mannheim
und der Rest der Band fuhr mit Dagmar nach Mainz.
Fazit: Ein schönes, gelungenes Wochenende, sozusagen eine Fahrt
ins Blaue mit netter Musikbegleitung.
Danke an alle
die dabei waren und danke an alle die das ermöglicht haben,
also Oli (für das Organisieren), die Krone samt Inhalt(für
den Laden), Diana (für die Übernachtung und das
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Wir
haben lange überlegt.... |

...und
darüber intensiv geredet... |
Frühstück),
DNI (für die gute Vormusik), die Mühlenklause für
die Vesperplatte, den Schwarzwald (dafür das er da ist), der
deutschen Uhrenstraße (das sie weit weg ist) und uns (für
was auch immer).
Text: Olaf
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...und
sind dann doch gesprungen!!!! |
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