Mainz, 10. März 2001


 

Als letzten Auftrittsort für unsere Winter 2000/ Frühjahr 2001- Tour hatten wir unsere Heimatstadt Mainz ausgewählt.

  Der "Winter 2000" Teil dieser Tour war ja, wegen den abgesagten Konzerten in Leipzig und München und dem, ohne Paule, stattfindenden Gig in Bitterfeld ( der aber trotzdem sehr unterhaltsam war!!!), leider recht dünn ausgefallen. Dafür hatten wir in Weinheim im Januar und in Bad Muskau im Februar sehr erfolgreiche Konzerte. In Mainz waren wir diesmal selbst Veranstalter und hatten dementsprechend schon im Vorfeld viele, viele Sachen zu klären, damit der Abend gut abläuft. Mit dem Peter im Mainzer HdJ haben wir den besten Partner.
 
Olaf und der Mob im HdJ in Mainz
 

Kurz etwas zur Geschichte SpringtOifel/HdJ Mainz:
Wir spielten dort zum ersten Mal 1989 zusammen mit einer Mainzer Metal Band (Amoreen), mit denen wir damals den Proberaum teilten. Bei diesem Konzert nahmen wir unsere Live-LP "Ein geselliger Abend" auf. 2 Jahre später spielten wir, wieder im HdJ, zusammen mit Pöbel & Gesocks", die damals noch unter dem Namen "Beck's Pistols" firmierten. Beide Konzerte gingen damals glatt und ohne Ärger von der Bühne. Sogar die lokale Presse war anwesend, um über die Konzerte große, positive Artikel zu schreiben.

1992 änderte sich die Leitung vom HdJ, und die neue Chefin legte mehr wert darauf "Mittelalterfestivals" und "Indianerwochen" zu veranstalten. Mit so was wie uns konnte sie nix anfangen und so blieben wir mangels anderer Konzertmöglichkeiten in Mainz für 8 Jahre ohne Auftritt. Wir haben uns dann auch nicht weiter darum gekümmert, bis wir irgendwann 1999 mal auf die Schnapsidee kamen, einfach mal wieder in dem Laden reinzuschneien, um die Fühler auszustrecken.

Prompt bekamen wir eine Zusage, vom Chef Peter, für Mai 2000. Er bekam damit bösen Stress mit seinen Vorgesetzten vom "Stadtjugendamt", doch er ließ uns nicht im Stich, wenn Ihm auch die Nervosität am ganzen Abend des Konzerts auf der Stirn stand. Wir nahmen an diesem Abend wieder eine Liveplatte auf (das Ergebnis bekommt ihr Ende des Jahres zu hören), der Abend verlief ohne eine Schlägerei oder sonstig unangenehmes (lediglich die Mainzer Zeitungen ließen sich nicht blicken, sie empfanden es, trotz unserer Bitte, noch nicht einmal für nötig eine kleine Konzertankündigung auf ihre Seiten zu stellen). Damit war klar, daß wir die Sache 2001 wiederholen.

Als Termin wählten wir, wie bekannt, den 10. März 2001. Die Mainzer Zeitungen hatten es diesmal sogar gewagt in Kleinschrift das Konzert anzukündigen :"SpringtOifel, Loikaemie, 20 Uhr HdJ". Mit dem Plakate kleben beschränkten wir uns dieses mal auf den Mainzer Hauptbahnhof (wo an Rosenmontag hunderttausend Leute rumstehen) und der Rest der Werbung lief über das Internet, Fanzines und die übliche Mundpropaganda. Als endlich das Konzertwochenende kam, trafen wir uns im Proberaum um noch 2-3 Stücke  
Micha, Paul und Dim
zu spielen, 3-4 Bier zu trinken und die Instrumente ein-  
zupacken. Danach gingen wir nicht wie üblich zum Schnitzeljugo, sondern nach Hause. Ich holte noch meine geliebte Anne ab und wir machten uns noch einen gemütliche Abend bei Rotwein und Kerzenlicht.

Am nächsten Tag um 14 Uhr trafen wir uns am Proberaum, wo auch mittlerweile Maria und Ole auftauchten. Nach dem Einladen, begaben wir uns ins HdJ. Der Leihbus, von Dims Firma, hatte ein "GPS- Navigations-System". Wir machten uns den Spaß und stellten es auf die Adresse des HdJ's ein. Glaubt mir, wenn wir dem Ding gefolgt wären, wäre das Konzert entweder ausgefallen, weil wir plötzlich in der Wüste Gobi gestanden hätten, oder wir hätten unser Konzert im Dom zu Mainz gegeben (da hätte sich Kardinal Lehmann sicher gefreut!!!). Durch unsere Ortskenntniss und der immer agressiver werdenden Ansage der Computerstimme ("Jetzt sofort rechts abbiegen!", wir mussten aber links und haben das auch gemacht), kamen wir ans HdJ und luden unsere Instrumente, in den diesmal funktionierenden Aufzug. Wie Ihr seht, können wir auch bei einer kurzen Anfahrt zum Konzert unseren Spaß haben.
Kurz nach 3 kam unser Mixer Tobi, der auch für die Aufnahmen unserer letzten Platten zuständig war und für diese Arbeit damit bestens geeignet ist. Nun fehlte nur noch die P.A.., die ebenfalls für 15 Uhr bestellt war damit wir den knappen Terminplan einhalten konnten. Schließlich muß im HdJ wegen der Innenstadtlage und der einfachen Verglasung um 00.00Uhr Schluß sein. Wir wollten eigentlich um 18 Uhr mit dem Soundcheck fertig sein damit "Loikaemie" dort ebenfalls den Klang einstellen kann. Der P.A.-Verleih war nicht zu erreichen und wir saßen da und drehten mit den Däumchen unsere Nervenstränge fester. Zwischendrin kam noch Paules Frau Dagmar mit Karl, Georg und Richard (die kleine Lilli war bei den Großeltern), die alles ganz toll fanden und natürlich auch mal Baß, Gitarre, Schlagzeug und Orgel spielten.  
   
Tobi im Stress
Mit der für sie üblichen Verspätung kamen dann die P.A.-Leute um 17.15Uhr und wurden erst mal von uns auf DIN A 4 zusammengefaltet und dann eingenordet. Später wurde uns aber auch klar, daß die nur Angestellte waren und der Chef denen 17 Uhr sagte, statt 15 Uhr.
Wir haben dann erst mal zur Entspannung das erste Bier geöffnet und uns dann um 19.00 Uhr an den Soundcheck gemacht. Um 19.30 Uhr bauten dann Loikaemie ihre Instrumente auf, und danach ging es erst mal zur Nahrungsaufnahme.
 
Dim, Ole & Dagmar lassen sich von Richard die neusten Erkenntnisse der Dinosaurierforschung erläutern!!!
Der Laden füllte sich gegen 20 Uhr recht langsam, da Mainz 05 an diesem Tag in Saarbrücken spielte und die meisten Leute von dort erst gegen 21 Uhr in Mainz einschneiten.  

Als "Loikaemie" aber gegen 21.15 auf die Bühne stiegen, war der Laden mit 350 partybereiten Gästen gut gefüllt. Sie heizten wie üblich den Laden ein, und die Stimmung war gut. Ich hab mir die Sache von unten angeschaut und die Lieder und den guten Mix genossen (ich hab schon lange nicht mehr so ein gut abgemischtes Konzert gehört). Leider musste ich als Veranstalter die Jungs nach gut einer Stunde zum Aufhören drängen, damit wir den Zeitplan bis 00.00 Uhr einhalten konnten.

Viel bejubelt verließen Loikaemie die Bühne. Danach bauten wir unseren Kram auf,schleppten die Bierkisten, 2 Paletten Dosenbier, 2 Flaschen Sauren, Instrumente und Verstärker auf die Bühne. Es war, so muss man sagen, unser bisher bestes und schönstes
Thomas, Paul und Micha von Loikaemie beim Zocken
Konzert in Mainz.

Beim Bierdosentwist bekam diesmal unser kleiner Ralf die Dose auf die Platte und hatte einen schönen Winkelriss in der Schwarte. Doch Ralf ist ja durch die Bundeswehr abgehärtet und hat sich die Wunde im Konzertsaal, gefechtsmäßig, selbst genäht. Beim "Bierlied" und direkt danach beim "Treppenhaus" ist Dim zweimal eine Saite gerissen. Pech für uns

wir mußten halt die zwei Lieder ohne ihn auskommen, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.Allen Sängern gebe ich hier noch einen Tip, sozusagen unter Kollegen: Trinkt niemals, so wie ich am Morgen des Konzerts, gegen den Durst eine Flasche "Fanta Melone". Dieses Getränk babbelte noch um 23 Uhr auf der Bühne mit mir. Glaubt mir, es gibt nichts was unangenehmer ist als abends auf der Bühne zu stehen, "Oi!, Oi!, Oi!" oder sonst was zu singen und dabei
SpringtOifel trinkt gern' Sauren Bäuerchen zu machen die nach "Fanta
Ole & Paule

Melone" schmecken. Obwohl das Zeug gut schmeckt, zumindest morgens, wenn man Brand hat!!!

  Punkt 00.00 Uhr erschien am rechten Bühnenrand der Peter mit einem Schild "nur noch 15 Minuten". Da wir aber eh mit dem Programm am Ende waren und der Saure & das Bier, denen wir auf der Bühne reichlich zusagten, langsam leer wurde, war dies kein unlösbares Problem. Nach zwei Zugaben und dem "Paulchen Panther-Outro" war die Show vorbei. Wir dampften erst mal hinter der Bühne aus und als sich der Saal weitgehend geleert hatte bauten wir unseren Kram ab.
  Dann begaben wir uns in 3 Intervallen in die
Bierdosentwist

Kneipe "Hafeneck". Dort war der Wirt Caster etwas überrumpelt ob der späten Gäste, aber bis 2 Uhr musste er uns dann doch noch ertragen !

Danach sind wir im "kleinen" Kreis mit Loikaemie, SpringtOifel, Dagmar, Anne, Maria und Heidi in meine Wohnung gefahren und haben dort noch bis 6 Uhr die ein und andere Flasche geleert. Um 12 Uhr gab's am nächsten Morgen noch ein Frühstück. Um 13 Uhr haben wir im HdJ die Instrumente von "Loikaemie" eingeladen und sie verabschiedet. Übrigens roch das HdJ, wie eine Mischung aus Braukessel und Räucherkammer und sah aus als wäre der Rosenmontagszug durchgelaufen, beeindruckend!!!

Olaf auf der P.A. Box

 

 

Wastl

Nachdem Maria und Ole nach Bremen abgereist sind, habe ich mit meiner geliebten Anne noch ein Kateressen (Kartoffelbrei, Sauerkraut und gebackener Saumagen, Hmmmmmm!!!!!!!!) genossen. Dann hab ich Anne noch an den Bahnhof begleitet, wo der Zug auch schon nach einer Stunde Verspätung einrollte.

Allein wieder in meiner Wohnung angekommen, hörte ich noch den Anrufbeantworter ab und konnte mich vergewissern, daß alle gut zu Hause angekommen waren. Ein Bier und die Badewanne mit Rentner- Entspannungsbad rundeten den Sonntag ab.

Danke an "Loikaemie", alle Leute vom "HdJ" besonders Peter, den Ordnern, allen umsonst Streife laufenden und fahrenden Wachtmeistern, den drei "unauffälligen" Zivibullen hinten links am Mischpult und natürlich allen Konzertbesuchern, die den Abend erst richtig schön gemacht haben. Bis zum nächsten Mal!!!

Jetzt ist übrigens erst mal Schluß mit Konzerten. Wir bereiten uns nun auf unsere neue Platte (mit neuen Liedern) vor und werden euch dann, wenn die Platte im Oktober auf den Markt kommt eine Halligallidrecksauzwanzigjahreparty-Tour präsentieren!!!

Oi!Oi!Oi!, die SpringtOifel

Text: Olaf Lektoren: Dagmar & Paule

 

 
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