Als letzten
Auftrittsort für unsere Winter 2000/ Frühjahr 2001- Tour hatten
wir unsere Heimatstadt Mainz ausgewählt.
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Der
"Winter 2000" Teil dieser Tour war ja, wegen den abgesagten
Konzerten in Leipzig und München und dem, ohne Paule, stattfindenden
Gig in Bitterfeld ( der aber trotzdem sehr unterhaltsam war!!!),
leider recht dünn ausgefallen. Dafür hatten wir in Weinheim
im Januar und in Bad Muskau im Februar sehr erfolgreiche Konzerte.
In Mainz waren wir diesmal selbst Veranstalter und hatten dementsprechend
schon im Vorfeld viele, viele Sachen zu klären, damit der Abend
gut abläuft. Mit dem Peter im Mainzer HdJ haben wir den besten
Partner.
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Olaf
und der Mob im HdJ in Mainz
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Kurz etwas zur
Geschichte SpringtOifel/HdJ Mainz:
Wir spielten dort zum ersten Mal 1989 zusammen mit einer Mainzer
Metal Band (Amoreen), mit denen wir damals den Proberaum teilten.
Bei diesem Konzert nahmen wir unsere Live-LP "Ein geselliger Abend"
auf. 2 Jahre später spielten wir, wieder im HdJ, zusammen mit Pöbel
& Gesocks", die damals noch unter dem Namen "Beck's Pistols" firmierten.
Beide Konzerte gingen damals glatt und ohne Ärger von der Bühne.
Sogar die lokale Presse war anwesend, um über die Konzerte große,
positive Artikel zu schreiben.
1992 änderte sich die Leitung vom HdJ, und die neue Chefin legte
mehr wert darauf "Mittelalterfestivals" und "Indianerwochen" zu
veranstalten. Mit so was wie uns konnte sie nix anfangen und so
blieben wir mangels anderer Konzertmöglichkeiten in Mainz für 8
Jahre ohne Auftritt. Wir haben uns dann auch nicht weiter darum
gekümmert, bis wir irgendwann 1999 mal auf die Schnapsidee kamen,
einfach mal wieder in dem Laden reinzuschneien, um die Fühler auszustrecken.
Prompt bekamen wir eine Zusage, vom Chef Peter, für Mai 2000. Er
bekam damit bösen Stress mit seinen Vorgesetzten vom "Stadtjugendamt",
doch er ließ uns nicht im Stich, wenn Ihm auch die Nervosität am
ganzen Abend des Konzerts auf der Stirn stand. Wir nahmen an diesem
Abend wieder eine Liveplatte auf (das Ergebnis bekommt ihr Ende
des Jahres zu hören), der Abend verlief ohne eine Schlägerei oder
sonstig unangenehmes (lediglich die Mainzer Zeitungen ließen sich
nicht blicken, sie empfanden es, trotz unserer Bitte, noch nicht
einmal für nötig eine kleine Konzertankündigung auf ihre Seiten
zu stellen). Damit war klar, daß wir die Sache 2001 wiederholen.
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Als
Termin wählten wir, wie bekannt, den 10. März 2001. Die Mainzer
Zeitungen hatten es diesmal sogar gewagt in Kleinschrift das
Konzert anzukündigen :"SpringtOifel, Loikaemie,
20 Uhr HdJ". Mit dem Plakate kleben beschränkten wir
uns dieses mal auf den Mainzer Hauptbahnhof (wo an Rosenmontag
hunderttausend Leute rumstehen) und der Rest der Werbung lief
über das Internet, Fanzines und die übliche Mundpropaganda.
Als endlich das Konzertwochenende kam, trafen wir uns
im Proberaum
um noch 2-3 Stücke |
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Micha,
Paul und Dim
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zu spielen, 3-4 Bier zu trinken und die Instrumente ein- |
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zupacken. Danach
gingen wir nicht wie üblich zum Schnitzeljugo, sondern nach Hause.
Ich holte noch meine geliebte Anne ab und wir machten uns noch einen
gemütliche Abend bei Rotwein und Kerzenlicht.
Am nächsten Tag um 14 Uhr trafen wir uns am Proberaum, wo auch mittlerweile
Maria und Ole auftauchten. Nach dem Einladen, begaben wir uns ins
HdJ. Der Leihbus, von Dims Firma, hatte ein "GPS- Navigations-System".
Wir machten uns den Spaß und stellten es auf die Adresse des HdJ's
ein. Glaubt mir, wenn wir dem Ding gefolgt wären, wäre das Konzert
entweder ausgefallen, weil wir plötzlich in der Wüste Gobi gestanden
hätten, oder wir hätten unser Konzert im Dom zu Mainz gegeben (da
hätte sich Kardinal Lehmann sicher gefreut!!!). Durch unsere Ortskenntniss
und der immer agressiver werdenden Ansage der Computerstimme ("Jetzt
sofort rechts abbiegen!", wir mussten aber links und haben das auch
gemacht), kamen wir ans HdJ und luden unsere Instrumente, in den diesmal
funktionierenden Aufzug. Wie Ihr seht, können wir auch bei einer kurzen
Anfahrt zum Konzert unseren Spaß haben.
Kurz
nach 3 kam unser Mixer Tobi, der auch für die Aufnahmen unserer
letzten Platten zuständig war und für diese Arbeit damit bestens
geeignet ist. Nun fehlte nur noch die P.A.., die ebenfalls für
15 Uhr bestellt war damit wir den knappen Terminplan einhalten
konnten. Schließlich muß im HdJ wegen der Innenstadtlage und
der einfachen Verglasung um 00.00Uhr Schluß sein. Wir wollten
eigentlich um 18 Uhr mit dem Soundcheck fertig sein damit "Loikaemie"
dort ebenfalls den Klang einstellen kann. Der P.A.-Verleih war
nicht zu erreichen und wir saßen da und drehten mit den Däumchen
unsere Nervenstränge fester. Zwischendrin kam noch Paules Frau
Dagmar mit Karl, Georg und Richard (die kleine Lilli war bei
den Großeltern), die alles ganz toll fanden und natürlich auch
mal Baß, Gitarre, Schlagzeug und Orgel spielten. |
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Tobi
im Stress
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Mit
der für sie üblichen Verspätung kamen dann die P.A.-Leute um
17.15Uhr und wurden erst mal von uns auf DIN A 4 zusammengefaltet
und dann eingenordet. Später wurde uns aber auch klar, daß
die nur Angestellte waren und der Chef denen 17 Uhr sagte, statt
15 Uhr.
Wir haben dann erst mal zur Entspannung das erste Bier geöffnet
und uns dann um 19.00 Uhr an den Soundcheck gemacht. Um 19.30
Uhr bauten dann Loikaemie ihre Instrumente auf, und danach ging
es erst mal zur Nahrungsaufnahme. |
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Dim,
Ole & Dagmar lassen sich von Richard die neusten Erkenntnisse
der Dinosaurierforschung erläutern!!!
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Der
Laden füllte sich gegen 20 Uhr recht langsam, da Mainz 05 an
diesem Tag in Saarbrücken spielte und die meisten Leute von
dort erst gegen 21 Uhr in Mainz einschneiten. |
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Als "Loikaemie"
aber gegen 21.15 auf die Bühne stiegen, war der Laden mit 350 partybereiten
Gästen gut gefüllt. Sie heizten wie üblich den Laden ein, und die
Stimmung war gut. Ich hab mir die Sache von unten angeschaut und
die Lieder und den guten Mix genossen (ich hab schon lange nicht
mehr so ein gut abgemischtes Konzert gehört). Leider musste ich
als Veranstalter die Jungs nach gut einer Stunde zum Aufhören drängen,
damit wir den Zeitplan bis 00.00 Uhr einhalten konnten.
Beim Bierdosentwist
bekam diesmal unser kleiner Ralf die Dose auf die Platte und hatte
einen schönen Winkelriss in der Schwarte.
Doch Ralf ist ja durch die Bundeswehr abgehärtet und hat sich die
Wunde im Konzertsaal, gefechtsmäßig, selbst genäht. Beim "Bierlied"
und direkt danach beim "Treppenhaus" ist Dim
zweimal eine Saite gerissen. Pech für uns
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wir mußten halt die zwei Lieder ohne ihn auskommen, was
der Stimmung aber keinen Abbruch tat.Allen Sängern gebe ich
hier noch einen Tip, sozusagen unter Kollegen: Trinkt niemals,
so wie ich am Morgen des Konzerts, gegen den Durst eine Flasche
"Fanta Melone". Dieses Getränk babbelte noch um 23 Uhr auf der
Bühne mit mir. Glaubt mir, es gibt nichts was unangenehmer ist
als abends auf der Bühne zu stehen, "Oi!, Oi!, Oi!" oder sonst
was zu singen und dabei |
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SpringtOifel
trinkt gern' Sauren |
Bäuerchen
zu machen die nach "Fanta |
Ole
& Paule
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Melone" schmecken.
Obwohl das Zeug gut schmeckt, zumindest morgens, wenn man Brand
hat!!!
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Punkt
00.00 Uhr erschien am rechten Bühnenrand der Peter mit einem
Schild "nur noch 15 Minuten". Da wir aber eh mit dem Programm
am Ende waren und der Saure & das Bier, denen wir auf der Bühne
reichlich zusagten, langsam leer wurde, war dies kein unlösbares
Problem. Nach zwei Zugaben und dem "Paulchen Panther-Outro"
war die Show vorbei. Wir dampften erst mal hinter der Bühne
aus und als sich der Saal weitgehend geleert hatte bauten wir
unseren Kram ab. |
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Dann
begaben wir uns in 3 Intervallen in die |
Bierdosentwist
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Kneipe "Hafeneck".
Dort war der Wirt Caster etwas überrumpelt ob der späten Gäste,
aber bis 2 Uhr musste er uns dann doch noch ertragen !
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Danach
sind wir im "kleinen" Kreis mit Loikaemie, SpringtOifel, Dagmar,
Anne, Maria und Heidi in meine Wohnung gefahren und haben dort
noch bis 6 Uhr die ein und andere Flasche geleert. Um 12 Uhr
gab's am nächsten Morgen noch ein Frühstück. Um 13 Uhr haben
wir im HdJ die Instrumente von "Loikaemie" eingeladen und sie
verabschiedet. Übrigens roch das HdJ, wie eine Mischung
aus Braukessel und Räucherkammer und sah aus als wäre der Rosenmontagszug
durchgelaufen, beeindruckend!!! |
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Olaf
auf der P.A. Box
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Wastl
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Nachdem Maria
und Ole nach Bremen abgereist sind, habe ich mit meiner geliebten
Anne noch ein Kateressen (Kartoffelbrei, Sauerkraut und gebackener
Saumagen, Hmmmmmm!!!!!!!!) genossen. Dann hab ich Anne noch an den
Bahnhof begleitet, wo der Zug auch schon nach einer Stunde Verspätung
einrollte.
Allein wieder in meiner Wohnung angekommen, hörte ich noch den Anrufbeantworter
ab und konnte mich vergewissern, daß alle gut zu Hause angekommen
waren. Ein Bier und die Badewanne mit Rentner- Entspannungsbad rundeten
den Sonntag ab.
Danke an "Loikaemie", alle Leute vom "HdJ" besonders Peter, den
Ordnern, allen umsonst Streife laufenden und fahrenden Wachtmeistern,
den drei "unauffälligen" Zivibullen hinten links am Mischpult und
natürlich allen Konzertbesuchern, die den Abend erst richtig schön
gemacht haben. Bis zum nächsten Mal!!!
Jetzt ist übrigens erst mal Schluß mit Konzerten. Wir bereiten uns
nun auf unsere neue Platte (mit neuen Liedern) vor und werden euch
dann, wenn die Platte im Oktober auf den Markt kommt eine Halligallidrecksauzwanzigjahreparty-Tour
präsentieren!!!
Oi!Oi!Oi!, die SpringtOifel
Text: Olaf Lektoren: Dagmar & Paule
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